Gedanken

Was mich bewegt

  • Allgemein,  Gedanken

    Tiefenschärfe

    Es ist erstaunlich wie man reagiert, wenn anscheinend alles aus den Fugen gerät. Alles ist normal. Der Tag. Die Gedanken bewegen sich im Nichts, weil die Zeit dem Ausspannen dient. Gewahrwerden und Sein. Ein Feiertag dieser ZEN-Moment. So ist alles anders. Die Zukunft wird ungewiss wie auch alles um einen herum. Doch ist sie es nicht schon immer? Nur kommt sie daher in der Überraschung, wie ein Komet der schon immer seine Bahn um unser Leben zog, weit entfernt. Man sieht und beurteilt alles mit einem anderen Blick, aus einer vorher nicht dagewesenen Perspektive. Herausgerissen aus dem Leben welches sich untergehakt im Alltag auf die Erwartung stützt. Die man kennt, wie man sich die Zeit im Jetzt und Hier eingerichtet hat.

    Ungewissheit ist immer ein Motor, ein flegelhafter Treiber. Die Ungewissheit ist, wenn man so will ein Triebtäter. Von unheiligen Geistern im wilden Galopp gezogen, im sechspännigen Wagen freudig still, das Schaudern im Fächer und dem Ziel ahnend entgegen.

    Die drei Nornen – Urd, Verdandi und Skuld – wie sie am Brunnen Urdarbrunnr das Schicksal weben, während die Zeit das Vergängliche aus ihrer eigenen Kraft gleiten lässt. Ja Schicksal, eine gute und schauderhafte Seite wohnen ihm inne. Es ist an der Zeit das eigene selbst nicht anderen zu überlassen. Sondern die eigenen Grenzen zu wahren. Nur so bleiben wir uns selbst treu.

  • Allgemein,  Betrachtungen,  Gedanken,  Menschen,  Schreiben

    Und wieder ist es Stille

    Grün

    Was kann man gegen Stille tun? Nichts. Sie hüllt dich ein und stellt dich in den Raum. Da bleibt kein gefühltes Ding in deiner Nähe. So geht es manchmal dahin, mit der Zeit, die dir mit den sanften Winden deines Lebens, sofern sie dir dem Alltag bleiben ohne Stürme zu gebären, eine große Fantasie hinterlässt, die schon längst auf dem Weg war. Hinter dir.

    Träume, die langsam schweigen, ohne dir fern zu sein. Und du siehst zu, wie die Welt dir eine Hand reicht, deren Druck nicht im Geringsten du imstande bist, diesem zu widerstehen.

    Siehst du, du kannst nur manchmal den Kopf drehen, wenn du erkennst, die, deren Vertrauen du glaubtest zu haben, wenn sie sich noch vor Tagen dir zeigten und offenbarten. So lasse los und wenn sie herrschen wollen, ist eine Kraft doch am stärksten, diese sich selbst zu überlassen. Nur so bleibst du in der Welt deines Herzens, mit schönem, welches dir die Welt bereitet, deren Quelle du bist.

    Update 12.02.2024: Danke für die Gedanken zu diesem Eintrag. Eines kann ich euch versichern. Es geht mir gut! Es ist meine Art zu schreiben und zu denken, in Momenten, wo ich den Augenblick spüre, Dinge überdenke. So, dann diese wahrnehme, die im Alltag meist verschlossen bleiben. Der oft von genormten Abläufen und dem Trott getrieben ist. Dann kommt man aus dem Fokus. Weil andere Sachen wichtig sind. Man muss zu sich kommen, um in Frieden mit sich zu sein. Es geht darum zu erkennen, wenn man mit der Welt in Einigkeit ist. Das ist Selbstliebe und Freundschaft mit sich selbst, so im Einklang zu sein. Danke für eure Nachrichten. Ich beantworte alles in dieser Woche.

  • Aussicht am Abend
    Betrachtungen,  Gedanken,  Menschen

    Ratschläge und der Geist dahinter

    Manchmal ist es nicht einfach. Sagt man sich selbst zumindest, sollte es eine Situation sein, in der man sich befindet, die geeignet ist, um an sich selbst zu zweifeln. Abends, nach dem vergangenen Tag, gehen einem so manche Gedanken durch den Kopf. Man reflektiert und ich bin mir manchmal nicht so sicher, wäge ab, ob ich die Dinge und die Fragen, die meinen Weg kreuzten, richtig waren. Die Erfahrung hilft nicht immer, um die Kraft der Entscheidung zu fördern. Und so fallen mir dann hunderte Alternativen ein. Das heißt nicht, ich bin ständig im Zweifel. Doch habe ich die Erfahrung gemacht und bei anderen Menschen beobachtet, wer wichtige Entscheidungen hinterfragt, zweifelt nicht. Er stellt sich seiner einfachen Konsequenz in den Weg, macht sich angreifbar und fördert das Verständnis für sich selbst.

    Kluge suchen die Erfahrung aus, die sie machen möchten.

    Aldous Huxley

    Kritik ist nicht immer schön. Gerade, wenn man sich in die Überprüfung seines eigenen Weges begibt. Denn der Weg ist ja ein Ergebnis von Entscheidungen. Und es waren nicht immer richtige. Doch auch diese sind ein wertvolles Potenzial. Das erkenne ich immer dann, wenn ich daran denke, wie andere Menschen ihre Erfahrungen gemacht haben. Letztendlich sollten wir uns nicht daran orientieren, wie andere Menschen entscheiden oder entscheiden würden. Manchmal geben Zeitgenossen Ratschläge. Warum sie sich dazu auch bewogen fühlen. Manche wollen uns helfen. Andere sehen in so einigen Dingen Gefahren. Und wieder andere sind einfach nur zu selbstverliebt. Ratschläge sind tatsächlich Schläge, die einen Einschlag in unserem Leben bewirken und die unsere innere Harmonie im eigenen Leben unterbrechen können. Brüche verursachen. Der Kreislauf unseres eigenen Weges bekommt Risse.

    In der Abendstille wird mir oft klar, wo diese Risse lauern. Die Stille Stunde im Inneren ist ein besserer Ratgeber, als die Meinung anderer. Und das ist letztendlich eine Meinung als Ratschlag verpackt. Und wer Risse verursachen könnte, wird mir in der Selbstabwägung oft klar. Es kennt uns letztendlich niemand so gut wie wir uns selbst. Unter dem Gesichtspunkt ist ein Ratschlag, »… Mach es so, … oder so«, auch ein Eindringen in unser Universum. In unsere Lebenswelt. Und wir entscheiden selbst, wer darin etwas zu suchen hat.

    Es gibt viele Mitmenschen, die es gut meinen. So gibt es auch viele der Mitmenschen, die einen Ratschlag geben, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen, da deren Ratschlag uns nicht fördern soll, sondern mit Vorsatz Schaden zufügen soll. Nun kann man es sich aussuchen: Entweder sie wissen es nicht besser, ihnen fehlt die Einsicht in den Gang unseres eigenen Lebens oder sie haben keine guten Absichten mit uns.

    Im Zweifel entscheide ich selbst. Denn ich weiß und spüre mit meiner starken Empathie, wie nahe der Ratgeber mir steht. Und was ich lernte:

    Zweifle jeden Rat von einem Menschen an, den du nie um seine Meinung bitten würdest.

  • Jelinek Text
    Gedanken,  Menschen

    Nachtgeflüster

    Eingeholt wurde ich von der Stille der Ruhe. Dem sanften Ruhen der Sinne, die in so einer hellen Mondnacht schreien. Es liegen Tage hinter mir, die vieles in mir vergraben. So ist auch der Mut versandet. Und ich fühle mich wie ein Treibsandbaggerführer, der von vielen Umstehenden beobachtet wird, mit Freude ich gesehen werde. Und dann die Schaufel heben, mir bestimmend zurufen, ich solle doch nach links drehen. Oder nach rechts. Manchmal erzeugt dies in mir den Glauben, ich gehöre dazu. Weil ich unter dem Eindruck stehe, ich rede, also bin ich. Doch dann? Schnell ist das, was ich mit dem Bagger mache, uninteressant. Und es sagt da einer im satten Ton: „Du, nein, du bist nicht revolutionär.“ Nur weil ich äußerte, ich hätte vielleicht auch gute Ideen. Und da sind wenige, die einem vermitteln, man solle weiterbaggern. Einfach so. Ohne selbst zu verantworten, dass sie es sind, die den Treibsandbaggerführer in die Grube schickten.

    Für andere ist es schnell ein leichtes Schicksal, sich selbst darzustellen und mich des Friedens zu berauben. Obwohl ich ihre Schwächen sehe und ihnen nicht helfen kann. Das Vertrauen fehlt so oft. Und es ist kein Anker da, an dem man Vertrauen festmachen kann. Die Leute haben keine Anker mehr. Sie sind verwachsen, zurückgebildet. Die Evolution der schnellen und schwindenden Individuen nimmt mir den Atem. Sie saugen das Leben aus dir heraus, um sich die Begründung zu geben, du selbst seist zu schwach. Und was ist das schon Zukunft? Sie zwingt dich mit den anderen deine Kreise zu drehen oder sie speist sich von dir. Du selbst bleibst zurück mit dem fliehenden Lächeln derer, die dir etwas vormachen. Wie ein Gaukler. Der macht seine Späße und hält den Hut auf. Wenn dieser jedoch so viel vor seinem Auftritt nahm, dass du selbst nichts mehr geben kannst für den Hut, den er dir anbietet für Münzen, dann entblößt sich die Fratze zum widrigen Etwas. Ein Horrorclown. Ein stilles Ding, was dir dann den Atem nimmt.

    Manchmal, wenn die eigene Seele ruft, willst du nicht mehr sein.

  • Ausblick
    Betrachtungen,  Gedanken,  Menschen

    Rückblick

    Ist es fraglich, ob man je zurückkehren wird zu den alten Mustern oder Dingen, die man einst so geliebt hat und heute noch liebt? Wenn es fraglich ist, dann sollte es einen Weg geben, Neues zu finden. Neue Dinge zu kreieren. Mit Fantasie. Mit dem Herzen. Auch wenn sich vieles dagegenstellt, was in uns als Erinnerung wohnt. Dieses Bild des Rückblicks kann sehr stark in uns verankert sein. Man sagt Blickwechsel dazu, wenn man sich umdreht. Verändert man seine Position, in eine bestimmte Blickrichtung, dann ist dies ein Wechsel der Perspektive.

    Zukunft kann Angst machen. Aus zwei Gründen. Wenn Unbekanntes unsere Wahrnehmung umzingelt, wir nichts dagegenzusetzen haben. Weil das stärkende Selbst in uns verzweifeln kann. Das Lasterhafte auf uns selbst zu beziehen, was war, weil es bequem ist, bleibt nur ein beschwerender Anker. Emile Cioran hat in seinen Büchern „Auf den Gipfeln der Verzweiflung“, „Die verfehlte Schöpfung“ oder auch „Vom Nachteil geboren zu sein“ beschrieben, was es heißen kann, in den dunklen Welten sich selbst in seinem eigenen Geist zu verirren. Er war als Philosoph dabei kein Bekehrender, mehr und eher, ein etwas düsterer Denker, der sich traute, auf Papier zu bringen, was die Dunkelheit leisten kann. Dabei war er eher derjenige, der vom Schicksal abgewandt beschreibt, so wir doch selbst diejenigen sind, die sich selbst ereignen. Und nicht damit nur Opfer. Sondern als gefangene Erbauer der Zukunft.

    Alles Schicksal hängt vom Denken ab. Im testosterongetriebenen Alltag der Geschlechter ist es heute eher das mediale Bild als Wille und Vorstellung der medialen Aufregung, was uns beschleunigt aus den Kanälen der sozialen Netzwerke schöne und tragische Bilder entgegenschleudert. Je mehr genutzt wir strauchelnd und nicht auf Hilfe angewiesen hoffend glauben, dem gewachsen zu sein. Es bleibt ein Drama der Vielfalt. Dabei ist die Beschleunigung wohl eher ein Treiber als der Inhalt dessen, was uns so in die Enge treibt, wenn wir glauben, was wir sehen, hoffen und lesen. Die Vielfalt des Schicksals, die uns partikelhaft als Spektrum immer mehr verbreiternd den Angstkonsum einflößt, wirkt dabei wie ein Nürnberger Trichter, dem wir fast nicht entrinnen können.

    Wer kein gefestigtes Weltbild sich erschaffen kann und der nicht in der Lage ist, sich einen eigenen Korridor der Vernunft zu erbauen, hat wohlweislich und ahnend kaum eine Chance auf das glücksspendende Dasein der Selbstverwirklichung.

  • Füße
    Gedanken,  Menschen

    Zusammengestellt

    Ein schöner Tag war es, der zwar warm war, wir aber nach getaner Arbeit Wurst und Fleisch auf den Grill gelegt hatten. Wir sind ein gutes Team. Wir sind jeder für sich eine eigene Persönlichkeit. Aber wir sind ein Team. Und das macht es aus. Ich freue mich schon auf den nächsten Grilltag nach Feierabend. Danke für die schöne Zeit.  

  • Explosion
    Gedanken,  Kommunikation,  Menschen

    Manche Menschen entziehen Dir Energie

    Was für eine Situation, wenn man bedenkt sich auf andere verlassen zu können – man kann es jedoch nicht. Was für ein Moment der Über-Raschung. Über: es kommt über einen her. Raschung: es geschieht schnell und plötzlich. Ohne Vorwarnung. Und so wie man sich in der Situation glaubt zurechtzufinden, genauso ist man in einer Situation, wo man sich nicht zurechtfindet. Dreist nenne ich das.

  • Gedanken,  Kommunikation,  Menschen

    Glaubwürdigkeit

    Wie glaubwürdig sind Menschen, die sich mit Anglizismen durch den Alltag schlagen?

    Natürlich ist nicht jeder Beruf oder Tätigkeit von der englischen Sprache befreit. Auch im Alltag gibt es einige Situationen, die nach Englisch rufen. Viele Begriffe fallen mittlerweile unter das Standesrecht der Praktizierenden, so in vielen Berufen oder Branchen.

    Mir fällt auf, wenn jemand in seiner Argumentation nicht weiter kommt, rhetorisch den Boden unter den Füßen verliert, greifen manche Zeitgenossen zu englischen Begriffen. Auch in der privaten Kommunikation, in Gesprächen fällt es zum Glück bei wenigen auf. Interessant ist dabei die Beobachtung, das Gesicht derjenigen oder desjenigen nach Mikrosignalen und Mimik abzusuchen, wo sich oft Ratlosigkeit, Hilflosigkeit, Unsicherheit abzeichnet. Der Blick sucht in den Gesichtern der Zuhörer nach Respekt und Akzeptanz. Man muss lernen Substanzlosigkeit von wirklicher Diskussion zu unterscheiden. Natürlich kann man sie oder ihn auflaufen lassen, schnell den Hebel nutzen oder dumm dastehen lassen. Ich ziehe es vor zu Schweigen. Mir ist bei Pulverdampfkommunikation, mein inneres Lächeln ein Beitrag zur Selbsthilfe für die betroffenen Personen.

    Gespräche solcher Art als Schöpfungshöhe der Langeweile des Gegenüber basierend auf kryptische Belanglosigkeit.

    Natürlich diskutiert man gern, tausche ich mich aus, argumentiere, bringe gern ein Thema oder Sache weiter. Doch heiße Luft in der Sprachwahl und Wortwahl verrät wenig Substanz.

    Mir wird langweilig von solchem Gedöns. Da fällt mir der Stift aus der Hand. Was für eine Kapitulationserklärung, die mich ermüdet. Ich hole mir gern Kaffee. Frage mich mit abschweifenden Gedanken, was ich abends koche. Oder sind Tom und Jerry doch Freunde, die sich nur gern necken? Warum ist in diesem Jahr die Farbe Blau in Mode?

  • Wahrheit oder Lüge
    Gedanken,  Kommunikation,  Psychologie

    Wahrheit oder Lüge

    Es gibt viele Gründe zu lügen. Oder aber auch die Wahrheit zu sagen. Manchmal denke ich mir, warum überhaupt etwas sagen, wenn es nicht die Wahrheit ist, die man ausspricht. Jedenfalls lautet ein so ähnliches Zitat. Man hat herausgefunden, dass wir nicht nur oft am Tag lügen. Sondern auch; die Lüge ist sozial notwendig, um innerhalb einer sozialen Gemeinschaft zu überleben. Deshalb sagt man auch, wir sind offen. Ehrlich können wir nicht sein. Sonst gäbe es nur Mord und Totschlag. Wir hätten bald keine Freunde mehr und jeder würde uns meiden, wenn wir absolut ehrlich wären. Das gilt vor allem für die kleinen Alltagslügen, bei denen es nicht so darauf ankommt, ob es ehrlich ist was wir sagen oder nicht. Das beste Beispiel ist der Small Talk. Ob es uns nun gut geht oder nicht. In der Regel beginnen wir immer die Gespräche im Small Talk mit einer kleinen Lüge. Entscheidend ist, wie nahe uns die Person ist und wie wichtig diese Person ist mit der wir im Small Talk stehen. Je näher diese Person uns steht, um so „ehrlicher“ werden wir sein. Entscheidend ist wohl also das Vertrauen, welches wir zu den Personen haben, mit denen wir in Kontakt stehen.

    Lüge ist die Abwesenheit von objektiver Wahrheit.

    Nähe, Bedeutung und Vertrauen sind die entscheidenden Eckpunkte, die bestimmend für die Kommunikation sind.

    Was macht das Lügen mit dem Körper und der Sprache? https://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/v/littheo/methoden/semiotik/anwendungen/rust_luege.pdf