Psychologie

Psychologie, Verhalten, Menschen, Kommunikation, Beziehungen.

  • man wearing jacket standing on wooden docks leading to body of water
    Meditatives,  Menschen,  Psychologie

    Stille

    Manchmal ist Stille heilsam und führt dich in den eigenen Garten der Ruhe und Sinnlichkeit. Sie kann aber auch Unsicherheit auslösen, einen Extrakt des Unbehagens begleitet sie in dir, durch Schuldgefühle oder fehlende Kongruenz der Erwartungen.

    Kennst du das? Es gibt Momente im Leben, Lebensphasen, Episoden, wo alles um dich herum etwas ruhiger wird. Was auf den ersten Moment nicht dramatisch ist. Sollte es aber länger anhalten, dann ist schon ein Unwohlsein in unserer Wahrnehmung, die uns auch veranlassen kann inne zuhalten. Ist es immer das schlechte Gewissen? Oder ist es das Gefühl nicht dazu zugehören? Wir Menschen haben ja wie fast jedes Lebewesen einen Sinn für Gemeinschaft und dieser schaltet in bestimmten Beziehungszuständen zu anderen Menschen auf „Alarm“. Es ist ein Hinweis darauf, sich in seiner eigenen Welt umzuschauen und zu prüfen, ob es nicht doch von Nöten ist, sich zurückzuziehen. Um sich Erholung zu schaffen oder auch einmal Rückzug von allen Umgebungsgeräuschen wie auch dem Grundrauschen des Lebens.

    Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben.

    Ernst Ferstl

    Wenn wir uns mit der Stille auseinandersetzen spüren wir immer mit dem Bauchgefühl, ob uns etwas gut tut oder nicht. Gerade im Alleinsein mit uns selbst, ist es sinnvoll in sich hineinzuhören und sich die Antwort über das Ich zu erhalten.

    Wenn wir spüren, die Kraft der Stille wird laut, dann sind wir auf dem richtigen Weg.

    Übung:

    • Suche einen ruhigen Ort.
    • Setze dich bequem hin.
    • Atme langsam und ohne Hast.
    • Sitze aufrecht, mit geradem Rücken.
    • Atme langsam und rhythmisch. Das lässt deine Energien ruhig werden.
    • Versuche an etwas schönes zu denken.
    • Halte diesen Moment 5 Minuten. Das ganze erst einmal 4 Wochen, täglich 5 Minuten.
    • Steigere die Zeit und die Intensität langsam.
  • Wahrheit oder Lüge
    Gedanken,  Kommunikation,  Psychologie

    Wahrheit oder Lüge

    Es gibt viele Gründe zu lügen. Oder aber auch die Wahrheit zu sagen. Manchmal denke ich mir, warum überhaupt etwas sagen, wenn es nicht die Wahrheit ist, die man ausspricht. Jedenfalls lautet ein so ähnliches Zitat. Man hat herausgefunden, dass wir nicht nur oft am Tag lügen. Sondern auch; die Lüge ist sozial notwendig, um innerhalb einer sozialen Gemeinschaft zu überleben. Deshalb sagt man auch, wir sind offen. Ehrlich können wir nicht sein. Sonst gäbe es nur Mord und Totschlag. Wir hätten bald keine Freunde mehr und jeder würde uns meiden, wenn wir absolut ehrlich wären. Das gilt vor allem für die kleinen Alltagslügen, bei denen es nicht so darauf ankommt, ob es ehrlich ist was wir sagen oder nicht. Das beste Beispiel ist der Small Talk. Ob es uns nun gut geht oder nicht. In der Regel beginnen wir immer die Gespräche im Small Talk mit einer kleinen Lüge. Entscheidend ist, wie nahe uns die Person ist und wie wichtig diese Person ist mit der wir im Small Talk stehen. Je näher diese Person uns steht, um so „ehrlicher“ werden wir sein. Entscheidend ist wohl also das Vertrauen, welches wir zu den Personen haben, mit denen wir in Kontakt stehen.

    Lüge ist die Abwesenheit von objektiver Wahrheit.

    Nähe, Bedeutung und Vertrauen sind die entscheidenden Eckpunkte, die bestimmend für die Kommunikation sind.

    Was macht das Lügen mit dem Körper und der Sprache? https://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/v/littheo/methoden/semiotik/anwendungen/rust_luege.pdf

  • Dummheit
    Autor,  Gedanken,  Psychologie

    Über die Dummheit

    Robert Musil hielt im Jahre 1937 eine Vorlesung, die er mit der schwer von der Hand zu weisenden Bemerkung beginnt, dass, wer über Dummheit spreche, sich natürlich anmaße, nicht von ihr betroffen zu sein oder jedenfalls nicht in einem Maße, welches ihm das klare Urteilen über sie verunmöglicht. Sich für klug zu halten, werde aber als Indiz für Dummheit gewertet.

    Schließlich ist Dummheit auch eine Form der Intelligenz. Nur nicht eben die Weitreichendste.

  • Sitzende Person
    Betrachtungen,  Gedanken,  Psychologie

    Die Wucht der Begeisterung

    Eine Instanz ist ein Organ, welches Ausdruck von Regeln, Gepflogenheiten oder eine Institution darstellt. Manchmal spricht man von Personen, die diesen Begriff in seiner Aufgabe, Funktion und Rolle in den Augen anderer erfüllt. Ein Mensch. Der auf Grund seiner Kompetenz, seiner Begabung, seiner Tauglichkeit, seiner Eignung, seiner Sachkenntnis, aufgrund seines Wissensstandes oder seiner Fertigkeiten, in die Lage versetzt ist, nichts Außergewöhnliches zu leisten. Auf manche Leute wirken diese etwas seltsam, exotisch, oder einfach ausgedrückt – nur seltsam. Nicht weil sie so sind. Aber doch ihre Befähigungen sie in unseren Augen so erscheinen lassen. Weil sie etwas verkörpern, das man selten und in einzelnen Fällen antrifft. Was muss eintreten, wenn diese Instanz diese Eigenschaften verliert? Wir erkennen bei genauerer Betrachtung, diese Person besitzt diese Charakteristika seiner Person nicht mehr. Sie hat ihren Glanz verloren? Wurden wir getäuscht? Haben wir diesen Menschen, aus Fleisch und Blut, glorifiziert? Sind wir hereingefallen auf eine Spiegelfechterei, die uns blütenweiß machen sollte, da es nur eine Fassade ist, die dahinter so hohl und leer ist, der Mensch nicht diesen Horizont, das Wissen oder diese Kühnheit besitzt, woran wir lange glaubten und damit wir uns selbst täuschten?

    Wenn die Schauseiten eines Menschen Risse und Lücken bekommen, liegt das oft nicht daran, dass wir in jedem Fall getäuscht wurden. Wir sahen meist nur einen Menschen, diesen nur in der Perspektive des Besonderen. Des Ausnahmefalls. Der Einmaligkeit. Wir missachteten nicht seine anderen Merkmale, die diese Person zu dem macht was sie ist. Ein Mensch wie jeder andere auch. Wir konnten im ersten Eindruck, in den Wochen oder Monaten, nicht seine menschlichen Charakteristika wahrnehmen. Wir wurden geblendet, weil der Mensch, diese für uns besondere Person, vom besonderen seiner Wesenszüge, der Befähigungen, der Leistungen durch unsere eigene Wahrnehmung überblendet wurde. Die Gloriolen der Ausnahme schweben über diesen einen Menschen. Das kann Begeisterung genauso hervorrufen, wie Stürme der Entrüstung, falls dieser Mensch gegen unsere Erwartungen handelt. Die Risse, die Lücken im Fundament der emotionalen Begeisterung legen alles offen, worauf wir nicht imstande waren zu sehen. Dieser Mensch besitzt Emotionen, Empfindungen und Regungen seiner Seele, die in uns etwas auslösen, was wir bei anderen und uns selbst wahrnehmen und sehen. Es ist ein Mensch aus Fleisch und Blut. Kein Besonderer Heiland. Kein Star. Kein Champion. Er ist genauso befähigt, sich uns gegenüber gut oder böse zu verhalten. Mutig oder ängstlich zu sein. Oder andere Regungen besitzt, die wir nicht kennen.


    Wir wissen aus Erfahrung, manchmal sind Menschen nur freundlich, um sich uns gegenüber einen Vorteil zu verschaffen. In Wahrheit sind die Vorhaben derer aber gegen unsere Interessen, wenn nicht sogar unsere Person gerichtet. Erkennen wir das zu spät, sind wir enttäuscht. In dem Wort >>Enttäuschung<< steckt die >>Ent-Täuschung<<. Es fällt ein Umhang, der uns die niederen Absichten des anderen offenbart. Die Verletzung, die wir spüren macht uns nicht selten zu einer Person, wenn wir nicht aufpassen, die ein Verhalten offenbart, was andere Menschen nicht erwarten, nicht mögen bzw. uns bis in den Abgrund der Boshaftigkeit stürzen kann. Wir sind in dem Moment für den anderen eine Überraschung.


    Schauen wir die Menschen um uns genau an. Prüfen wir unsere Begeisterung, die zwar uns emotional am Leben erhält und wichtig ist. Doch schauen wir genauer hin. Urteilen wir erst, wenn wir einen Menschen kennen. Das braucht Zeit und ein Hinsehen, Aufmerksamkeit, das richtige Gespür und es muss uns wichtig sein. Erst dann, sparen wir uns so manche Enttäuschung.

  • Puzzle
    Psychologie

    Ein Genie seiner Zeit

    Alfred Adler als Begründer der Individualpsychologie, die am Menschen ausgerichtet ist, hat seiner Zeit voraus gedacht. Noch heute wird er anerkannt und seine Leistung zur Basis für die praxis- und lebensnahe Beurteilung für einen therapeutischen Ansatz genutzt. Allgemein verständlich und auf die Situation des Einzelnen in seiner sozialen Umwelt ist es praxisgerecht abgestimmt. Die Beratung wie auch die therapeutischen Verfahren sind im Rahmen der Individualpsychologie, eine am Menschen ausgerichtete Hilfe.