• Allgemein,  Gedanken

    Tiefenschärfe

    Es ist erstaunlich wie man reagiert, wenn anscheinend alles aus den Fugen gerät. Alles ist normal. Der Tag. Die Gedanken bewegen sich im Nichts, weil die Zeit dem Ausspannen dient. Gewahrwerden und Sein. Ein Feiertag dieser ZEN-Moment. So ist alles anders. Die Zukunft wird ungewiss wie auch alles um einen herum. Doch ist sie es nicht schon immer? Nur kommt sie daher in der Überraschung, wie ein Komet der schon immer seine Bahn um unser Leben zog, weit entfernt. Man sieht und beurteilt alles mit einem anderen Blick, aus einer vorher nicht dagewesenen Perspektive. Herausgerissen aus dem Leben welches sich untergehakt im Alltag auf die Erwartung stützt. Die man kennt, wie man sich die Zeit im Jetzt und Hier eingerichtet hat.

    Ungewissheit ist immer ein Motor, ein flegelhafter Treiber. Die Ungewissheit ist, wenn man so will ein Triebtäter. Von unheiligen Geistern im wilden Galopp gezogen, im sechspännigen Wagen freudig still, das Schaudern im Fächer und dem Ziel ahnend entgegen.

    Die drei Nornen – Urd, Verdandi und Skuld – wie sie am Brunnen Urdarbrunnr das Schicksal weben, während die Zeit das Vergängliche aus ihrer eigenen Kraft gleiten lässt. Ja Schicksal, eine gute und schauderhafte Seite wohnen ihm inne. Es ist an der Zeit das eigene selbst nicht anderen zu überlassen. Sondern die eigenen Grenzen zu wahren. Nur so bleiben wir uns selbst treu.

  • Ruhe in dir!
    Allgemein,  Meditatives,  Menschen

    Stärke ist ein Nebenprodukt deines Denkens

    Nach den letzten Tagen sind viele Dinge weit weg. Alles trieb. Menschen sind nähergerückt oder sie haben sich weiter von mir entfernt. Es ist schon seltsam. Wie man die Dinge und Ereignisse für sich selbst interpretieren kann, was völlig unabhängig von anderen Menschen passiert. Die Wahrnehmung. Die meisten glauben, sie handeln, weil sie abhängig sind. Ihre Abhängigkeit interpretieren sie mit dem, „Ich sehe das so, weil du das so machst oder so machst“. Genau das steht nicht in dem Zusammenhang mit anderen Menschen, was sie denken oder glauben tun oder tun zu müssen. Es ist ihre eigene innere Welt, die sich aufbereitet mit der Orientierung an ihren eigenen Bedürfnissen. An ihren eigenen Verletzungen, ihrer Kindheit oder ihrer sorglos betriebenen Selbstoptimierung, die so stark abzulenken vermag; sie finden sich mit der Zeit selbst nicht mehr. Das hat nichts mit den anderen Personen zu tun.

    Die Zuschreibung von Eigenheiten, Eigenschaften, wie auch Verhaltensweisen durch andere Menschen kann nur aus der eigenen Beschränkung der Personen geschehne, die sich aus ihrer eigenen Perspektive über andere erheben. Sie lassen die Grenzen ihrer eigenen Gedanken- und Erfahrungswelt außen vor, ohne zu erkennen, dass sie selbst für ihre Kritik an anderen verantwortlich sind. Sie entheben sich so ihrer Verantwortung.

    Die Beurteilung anderer durch selbsternannte Zensoren (wie ich sie gern still nenne) über dich, die ständig getrieben von der eigenen Optimierung ihrer selbst sind, auf Fehlersuche bei anderen gehen. Sind sie nicht schwächer als Du? Ich wage, zu behaupten – ja. Sie geben sich einerseits selbst, das für sie vorteilhaft empfundene Gefühl der Unversehrtheit und Grandiosität. Wo sie sich selbst gern in den Stand als Klugscheißer begeben. Was für die Beurteilten sich nach einiger Zeit auch als langweilig herausstellt, was den Umgang und die Beziehung betrifft, die man zueinander hat. Auch ergötzen sie sich an ihrer Selbstlegitimation, anderen ihre Persönlichkeit verbiegen zu wollen mit Welterklärungen oder unter dem Vorwand, „Du hast es noch nicht verstanden“. Was noch das Mindeste ist. Das Welterklärungspotenzial ist schier unerschöpflich. Ich gähne dann manchmal langsam innerlich. Das Zuhören wirkt meist ermüdend, zumal man weiß, was dann immer wieder geäußert wird.

    Manchmal denke ich, während dann immer noch die Welt erklärt wird, wie mache ich morgen eigentlich meine Bratkartoffeln? Mit Schinkenwürfeln oder ohne? Habe ich schon die Post aus dem Briefkasten geholt? Ist der Mann von vorhin an der Ampel nun schon in seiner Richtung einen Kilometer weiter gelaufen oder sogar schon fünf? Ich denke auch manchmal, während so erzählt wird, ich könnte mir dann ein Eis kaufen. Schoko oder Vanille? Warum? Weil das Gespräch kein Dialog ist! Es sind erzwungene Monologe.

    Die Sulerei der Welterklärer versetzt sie selbst in den wohligen Zustand der Unverletzlichkeit und emotionalen Tollheit. So müssen sie sich der eigenen Fehler nicht widmen und können so anderen zeigen, sie sind schlechter und was weiß ich nicht noch alles. Sie entziehen sich der Klarheit über sich selbst. Zudem kommen noch handwerkliche Fehler im Umgang mit anderen Menschen hinzu, was sich nicht unerheblich auf die menschliche Beziehung auswirkt.

    Deshalb:

    Ruhe in dir selbst!
    Suche dir jeden Tag 20 Minuten, in denen du deine Lebenszeit nutzt, um dich zu fokussieren!
    Frage dich, was dein innerer Antrieb ist, so schwimmst du nicht gegen dich selbst.
    Wenn andere dich erschöpfen, suche dir die Energiequellen für dich!
    Distanziere dich von Menschen, die deine Energie schwächen!
    Konzentriere dich auf Menschen, die dich inspirieren und die ihre positive Energie in dein Leben tragen!
    Denke immer daran: Du musst nichts!

    Alles, was du annimmst, dafür hast du dich selbst entschieden, nicht andere Menschen!
    Dein Frieden macht dich stark! Nur so ruhst du in dir selbst!

  • Allgemein,  Betrachtungen,  Gedanken,  Menschen,  Schreiben

    Und wieder ist es Stille

    Grün

    Was kann man gegen Stille tun? Nichts. Sie hüllt dich ein und stellt dich in den Raum. Da bleibt kein gefühltes Ding in deiner Nähe. So geht es manchmal dahin, mit der Zeit, die dir mit den sanften Winden deines Lebens, sofern sie dir dem Alltag bleiben ohne Stürme zu gebären, eine große Fantasie hinterlässt, die schon längst auf dem Weg war. Hinter dir.

    Träume, die langsam schweigen, ohne dir fern zu sein. Und du siehst zu, wie die Welt dir eine Hand reicht, deren Druck nicht im Geringsten du imstande bist, diesem zu widerstehen.

    Siehst du, du kannst nur manchmal den Kopf drehen, wenn du erkennst, die, deren Vertrauen du glaubtest zu haben, wenn sie sich noch vor Tagen dir zeigten und offenbarten. So lasse los und wenn sie herrschen wollen, ist eine Kraft doch am stärksten, diese sich selbst zu überlassen. Nur so bleibst du in der Welt deines Herzens, mit schönem, welches dir die Welt bereitet, deren Quelle du bist.

    Update 12.02.2024: Danke für die Gedanken zu diesem Eintrag. Eines kann ich euch versichern. Es geht mir gut! Es ist meine Art zu schreiben und zu denken, in Momenten, wo ich den Augenblick spüre, Dinge überdenke. So, dann diese wahrnehme, die im Alltag meist verschlossen bleiben. Der oft von genormten Abläufen und dem Trott getrieben ist. Dann kommt man aus dem Fokus. Weil andere Sachen wichtig sind. Man muss zu sich kommen, um in Frieden mit sich zu sein. Es geht darum zu erkennen, wenn man mit der Welt in Einigkeit ist. Das ist Selbstliebe und Freundschaft mit sich selbst, so im Einklang zu sein. Danke für eure Nachrichten. Ich beantworte alles in dieser Woche.

  • Aussicht am Abend
    Betrachtungen,  Gedanken,  Menschen

    Ratschläge und der Geist dahinter

    Manchmal ist es nicht einfach. Sagt man sich selbst zumindest, sollte es eine Situation sein, in der man sich befindet, die geeignet ist, um an sich selbst zu zweifeln. Abends, nach dem vergangenen Tag, gehen einem so manche Gedanken durch den Kopf. Man reflektiert und ich bin mir manchmal nicht so sicher, wäge ab, ob ich die Dinge und die Fragen, die meinen Weg kreuzten, richtig waren. Die Erfahrung hilft nicht immer, um die Kraft der Entscheidung zu fördern. Und so fallen mir dann hunderte Alternativen ein. Das heißt nicht, ich bin ständig im Zweifel. Doch habe ich die Erfahrung gemacht und bei anderen Menschen beobachtet, wer wichtige Entscheidungen hinterfragt, zweifelt nicht. Er stellt sich seiner einfachen Konsequenz in den Weg, macht sich angreifbar und fördert das Verständnis für sich selbst.

    Kluge suchen die Erfahrung aus, die sie machen möchten.

    Aldous Huxley

    Kritik ist nicht immer schön. Gerade, wenn man sich in die Überprüfung seines eigenen Weges begibt. Denn der Weg ist ja ein Ergebnis von Entscheidungen. Und es waren nicht immer richtige. Doch auch diese sind ein wertvolles Potenzial. Das erkenne ich immer dann, wenn ich daran denke, wie andere Menschen ihre Erfahrungen gemacht haben. Letztendlich sollten wir uns nicht daran orientieren, wie andere Menschen entscheiden oder entscheiden würden. Manchmal geben Zeitgenossen Ratschläge. Warum sie sich dazu auch bewogen fühlen. Manche wollen uns helfen. Andere sehen in so einigen Dingen Gefahren. Und wieder andere sind einfach nur zu selbstverliebt. Ratschläge sind tatsächlich Schläge, die einen Einschlag in unserem Leben bewirken und die unsere innere Harmonie im eigenen Leben unterbrechen können. Brüche verursachen. Der Kreislauf unseres eigenen Weges bekommt Risse.

    In der Abendstille wird mir oft klar, wo diese Risse lauern. Die Stille Stunde im Inneren ist ein besserer Ratgeber, als die Meinung anderer. Und das ist letztendlich eine Meinung als Ratschlag verpackt. Und wer Risse verursachen könnte, wird mir in der Selbstabwägung oft klar. Es kennt uns letztendlich niemand so gut wie wir uns selbst. Unter dem Gesichtspunkt ist ein Ratschlag, »… Mach es so, … oder so«, auch ein Eindringen in unser Universum. In unsere Lebenswelt. Und wir entscheiden selbst, wer darin etwas zu suchen hat.

    Es gibt viele Mitmenschen, die es gut meinen. So gibt es auch viele der Mitmenschen, die einen Ratschlag geben, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen, da deren Ratschlag uns nicht fördern soll, sondern mit Vorsatz Schaden zufügen soll. Nun kann man es sich aussuchen: Entweder sie wissen es nicht besser, ihnen fehlt die Einsicht in den Gang unseres eigenen Lebens oder sie haben keine guten Absichten mit uns.

    Im Zweifel entscheide ich selbst. Denn ich weiß und spüre mit meiner starken Empathie, wie nahe der Ratgeber mir steht. Und was ich lernte:

    Zweifle jeden Rat von einem Menschen an, den du nie um seine Meinung bitten würdest.

  • Aussicht
    Betrachtungen,  Kommunikation,  Menschen,  Zitate

    Vertrauen

    Vertrauen. Ein starkes Wort. Nichts ist so schwer belastet wie das Wort Vertrauen. Jeder will Vertrauen haben. Manche wollen sogar Vertrauen gewinnen! Wie gewinnt man denn Vertrauen. Da werde ich langsam auch ratlos. Denn es ist nicht vorstellbar, wie man Vertrauen gewinnen kann. Natürlich ist das Vertrauen ein Resultat. Für uns persönlich. Und man kann Vertrauen auch verlieren. Verlust von Vertrauen. Das ist die schwerste und schwerwiegendste Situation in die jeder einzelne geraten kann, sich man eben so vorstellen kann, was das für jeden bedeutet.


    Vertrauen – aber was ist das? Wie wirkt es sich aus? Zuerst einmal heißt Vertrauen, Optimismus. Es wird eine Zuversicht erzeugt, die es uns leicht macht, in die Zukunft zu sehen. Auch wenn, ehrlich gesagt, nicht so eine rosige Zukunft in Aussicht gestellt sein mag. Jeder kann aber dann seinem Vertrauen folgend sichere und klare Entscheidungen treffen. Denn: Klarheit ist die beste Grundlage für Entscheidungen!
    Vertrauen ist Zuversicht. So können wir uns die Kreativität der Gedanken und unseres Herzens zur Grundlage machen, in die Zukunft zu sehen und dabei ein stabiles Fundament bauen, auf dem unsere Entscheidungen getragen werden. Und man kann das Zutrauen in sich selbst herausfordern. Kluge Menschen nutzen das Vertrauen in sich selbst, so sie auch andere in ihr Vertrauen ziehen, um sich auch Mitstreiter zu Partnern zu machen.


    Vertauen ist auch Überzeugung. Denn überzeugt kann jeder nur sein, wenn er sich in die Lage versetzt sieht, die eigenen Grenzen ohne Zweifel zu überschreiten. Sprichwörtlich springt man weiter, wenn man Vertrauen in sich selbst hat.


    Das Angebot, „Nimm, meine Hand, ich halte Dich!“, ist letztendlich der Beweis, so es beide Seiten ernst meinen mit dem Vertrauen.


    Selbst habe ich die Erfahrung gemacht – es lohnt sich, anderen Menschen zu vertrauen. Ohne sich blind zu halten für Betrüger oder andere Gauner, die einem das Leben schwer machen wollen. Denn diese Mitmenschen mit einem moralischen Kompass, einer halbtrockenen Regenrinne, versuchen sich unser Vertrauen zu erschleichen. Und wie das Wort schon sagt, sich erschleichen es sich, sie schleichen um uns herum, wie eine Katze, deren Absicht es ist, nur an das Futter zu kommen und uns dann mit dem Rest allein zu lassen.


    Vor einigen Tagen erhielt ich einen Anruf. Der erste Satz des Anrufers war: „Bin ich hier richtig!“ Ich antwortete nicht. „Dann eine Frauenstimme, die fragte Hallo?“ Ich ahnte schon, um was es ging. Und mit meiner Ahnung versetzte mich das Vorgehen der Anrufer in eine immer freudigere Stimmung. Ich raunzte ein „Höe..“ in mein Telefon. Die Unterhaltung, die keine war, setzte ich so ca. 20 Minuten fort. Mein persönlicher Rekord liegt bei ungefähr 24 Minuten. Chapeau! Es waren offensichtlich Betrüger, die mir am Telefon weiß machen wollten, ich hätte etwas gewonnen. Leider wollten sie mir ihre Angaben, die ich natürlich nicht erhielt, nicht geben. Was für ein Spaß. Nun ja. Schlussendlich ging ich mit guter Laune aus dem Gespräch. Nun ja. Eher warf man mich aus dem Gespräch mit einem Schimpfwort. Mir taten die Anrufer leid. Warum? Weil sie ihr Leben mit Betrug verbringen müssen. Andere Menschen zu hintergehen. Ihnen das Vertrauensvolumen zu nehmen, was uns die Natur der Erfahrungen üblicherweise schenkt. Ob ich verärgert bin? Im Gegenteil. Mir macht es Laune und nebenbei trainiere ich meine Rhetorik am Telefon. Denn damit fördern sie meine Fähigkeiten noch. Und das ist wahrscheinlich genau das, was sie nicht wollen.


    Betrüger am Telefon verlieren sich selbst. Ihre Seele. Ihr inneres Gleichgewicht. Und es bringt kein gutes Karma.


    Also wenn jemand auch einen verdächtigen und seltsamen Anruf bekommt, bedenke:

    „Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein großer Glücksfall.“
    (Dalai Lama)

  • Jelinek Text
    Gedanken,  Menschen

    Nachtgeflüster

    Eingeholt wurde ich von der Stille der Ruhe. Dem sanften Ruhen der Sinne, die in so einer hellen Mondnacht schreien. Es liegen Tage hinter mir, die vieles in mir vergraben. So ist auch der Mut versandet. Und ich fühle mich wie ein Treibsandbaggerführer, der von vielen Umstehenden beobachtet wird, mit Freude ich gesehen werde. Und dann die Schaufel heben, mir bestimmend zurufen, ich solle doch nach links drehen. Oder nach rechts. Manchmal erzeugt dies in mir den Glauben, ich gehöre dazu. Weil ich unter dem Eindruck stehe, ich rede, also bin ich. Doch dann? Schnell ist das, was ich mit dem Bagger mache, uninteressant. Und es sagt da einer im satten Ton: „Du, nein, du bist nicht revolutionär.“ Nur weil ich äußerte, ich hätte vielleicht auch gute Ideen. Und da sind wenige, die einem vermitteln, man solle weiterbaggern. Einfach so. Ohne selbst zu verantworten, dass sie es sind, die den Treibsandbaggerführer in die Grube schickten.

    Für andere ist es schnell ein leichtes Schicksal, sich selbst darzustellen und mich des Friedens zu berauben. Obwohl ich ihre Schwächen sehe und ihnen nicht helfen kann. Das Vertrauen fehlt so oft. Und es ist kein Anker da, an dem man Vertrauen festmachen kann. Die Leute haben keine Anker mehr. Sie sind verwachsen, zurückgebildet. Die Evolution der schnellen und schwindenden Individuen nimmt mir den Atem. Sie saugen das Leben aus dir heraus, um sich die Begründung zu geben, du selbst seist zu schwach. Und was ist das schon Zukunft? Sie zwingt dich mit den anderen deine Kreise zu drehen oder sie speist sich von dir. Du selbst bleibst zurück mit dem fliehenden Lächeln derer, die dir etwas vormachen. Wie ein Gaukler. Der macht seine Späße und hält den Hut auf. Wenn dieser jedoch so viel vor seinem Auftritt nahm, dass du selbst nichts mehr geben kannst für den Hut, den er dir anbietet für Münzen, dann entblößt sich die Fratze zum widrigen Etwas. Ein Horrorclown. Ein stilles Ding, was dir dann den Atem nimmt.

    Manchmal, wenn die eigene Seele ruft, willst du nicht mehr sein.

  • Ausblick
    Betrachtungen,  Gedanken,  Menschen

    Rückblick

    Ist es fraglich, ob man je zurückkehren wird zu den alten Mustern oder Dingen, die man einst so geliebt hat und heute noch liebt? Wenn es fraglich ist, dann sollte es einen Weg geben, Neues zu finden. Neue Dinge zu kreieren. Mit Fantasie. Mit dem Herzen. Auch wenn sich vieles dagegenstellt, was in uns als Erinnerung wohnt. Dieses Bild des Rückblicks kann sehr stark in uns verankert sein. Man sagt Blickwechsel dazu, wenn man sich umdreht. Verändert man seine Position, in eine bestimmte Blickrichtung, dann ist dies ein Wechsel der Perspektive.

    Zukunft kann Angst machen. Aus zwei Gründen. Wenn Unbekanntes unsere Wahrnehmung umzingelt, wir nichts dagegenzusetzen haben. Weil das stärkende Selbst in uns verzweifeln kann. Das Lasterhafte auf uns selbst zu beziehen, was war, weil es bequem ist, bleibt nur ein beschwerender Anker. Emile Cioran hat in seinen Büchern „Auf den Gipfeln der Verzweiflung“, „Die verfehlte Schöpfung“ oder auch „Vom Nachteil geboren zu sein“ beschrieben, was es heißen kann, in den dunklen Welten sich selbst in seinem eigenen Geist zu verirren. Er war als Philosoph dabei kein Bekehrender, mehr und eher, ein etwas düsterer Denker, der sich traute, auf Papier zu bringen, was die Dunkelheit leisten kann. Dabei war er eher derjenige, der vom Schicksal abgewandt beschreibt, so wir doch selbst diejenigen sind, die sich selbst ereignen. Und nicht damit nur Opfer. Sondern als gefangene Erbauer der Zukunft.

    Alles Schicksal hängt vom Denken ab. Im testosterongetriebenen Alltag der Geschlechter ist es heute eher das mediale Bild als Wille und Vorstellung der medialen Aufregung, was uns beschleunigt aus den Kanälen der sozialen Netzwerke schöne und tragische Bilder entgegenschleudert. Je mehr genutzt wir strauchelnd und nicht auf Hilfe angewiesen hoffend glauben, dem gewachsen zu sein. Es bleibt ein Drama der Vielfalt. Dabei ist die Beschleunigung wohl eher ein Treiber als der Inhalt dessen, was uns so in die Enge treibt, wenn wir glauben, was wir sehen, hoffen und lesen. Die Vielfalt des Schicksals, die uns partikelhaft als Spektrum immer mehr verbreiternd den Angstkonsum einflößt, wirkt dabei wie ein Nürnberger Trichter, dem wir fast nicht entrinnen können.

    Wer kein gefestigtes Weltbild sich erschaffen kann und der nicht in der Lage ist, sich einen eigenen Korridor der Vernunft zu erbauen, hat wohlweislich und ahnend kaum eine Chance auf das glücksspendende Dasein der Selbstverwirklichung.

  • Füße
    Gedanken,  Menschen

    Zusammengestellt

    Ein schöner Tag war es, der zwar warm war, wir aber nach getaner Arbeit Wurst und Fleisch auf den Grill gelegt hatten. Wir sind ein gutes Team. Wir sind jeder für sich eine eigene Persönlichkeit. Aber wir sind ein Team. Und das macht es aus. Ich freue mich schon auf den nächsten Grilltag nach Feierabend. Danke für die schöne Zeit.  

  • soldier holding gun
    Menschen,  Zerstörung

    Zur Theorie des Krieges

    Der ewige Frieden ist das oberste politische Ziel.

    Immanuel Kant (1724-1804)

    Ein Krieg entbehrt jeder Vernunft. Die Grundlagen dieser Theorie kantischer Moral legen fest, dass kein Mensch als ein Mittel zum Zweck geopfert werden darf. Trotz dieser starken Verurteilung gewalttätiger Auseinandersetzungen, beschreibt der Aufklärer sowohl den zwischenstaatlichen als auch den zwischenmenschlichen Naturzustand als kriegerisch. In seinem Werk Zum ewigen Frieden schreibt er: „Der Friedenszustand unter Menschen, die nebeneinander leben, ist kein Naturzustand (status naturalis), der vielmehr ein Zustand des Krieges ist.“ Zur Überwindung des Naturzustands beruft er sich auf eine Ordnung der öffentlichen Gerechtigkeit. Das höchste politische Ziel ist die Herstellung eines ewig andauernden Friedens. Dieser Frieden gründet nicht auf einem Prinzip der Abschreckung, sondern auf einer übergeordneten Rechtsordnung. Kant verurteilt Waffenstillstandsvereinbarungen, da diese nur einen Kriegsaufschub, nie aber einen echten Frieden herbeiführen. Die wichtigsten Voraussetzungen für die friedenssichernde Rechtsordnung sind die republikanische Verfasstheit und die Souveränität der Staaten. Dennoch schließt auch Kant eine Kampfhandlung als Mittel zu Abwehr von Aggressionen nicht aus.

    Es gibt weitere Kriegstheorien, wie:

    • Ein Krieg ist aus Habsucht illegitim. (Plutarch 428 – 1527)
    • Krieg ist eine reine Machtfrage und hat nichts mit Moral zu tun. (Niccolò Machiavelli 1469 – 1527)
    • Krieg ist niemals ein Selbstzweck. (Carl von Clausewitz 1780 – 1831)
    • Der Krieg führt den Menschen zu seiner Natur zurück. (1844 – 1900)
    • In Zeiten der Atombombe ist jede Kriegshandlung zu vermeiden. (Günther Anders 1902 – 1992)

    Und wenn ich auch sympathisiere mit der Theorie von Immanuel Kant, so steht es ohne Frage, die letztere Theorie von Günther Anders:

    >> Die Erfahrung zweier Weltkriege, vor allem aber die Entwicklung und der Einsatz von Atomwaffen, haben zu einer radikalen Neubewertung des Krieges geführt. Günther Anders ist der Auffassung, dass die Existenz von nuklearen Massenvernichtungswaffen jegliche Zweck-Mittel-Relation militärischer Auseinandersetzungen außer Kraft setzt. Obwohl es nach den Katastrophen von Hiroschima und Nagasaki Kriege gegeben hat, in denen auf den Einsatz von Atomwaffen verzichtet wurde, reiche ihr bloßes Dasein als Drohkulisse und schließt eine moralische Rechtfertigung des Krieges aus. Ihr Einsatz hebt jede Verhältnismäßigkeit auf und vernichtet die Vergangenheit und Zukunft der Menschheit. Jede Kampfhandlung in einer nuklear aufgerüsteten Welt birgt das Potenzial eines erneuten Gebrauchs von atomaren Kriegswaffen und ist damit unbedingt zu vermeiden. Die Existenz der Bombe ist nach Anders bereits ihr Einsatz. „Es genügt nicht, die Welt zu verändern“, formuliert Anders in Anlehnung an Marx: „Es kommt darauf an, sie erst einmal zu bewahren.“ <<

    als Grundlage für unser Dasein zu Ut maximus id enim vitae maximus.

  • background balance beach boulder
    Meditatives,  Menschen

    Gelassenheit

    Gelassenheit ist ein Zustand, der uns in eine harmonische Haltung führt. Aber auch die harmonische Haltung ist die Basis für Gelassenheit.

    Die meisten Menschen sind nicht gelassen. Sie werden in den Winden des Alltags hin und her geworfen. Das Schleudern auf den Wellen des Ozeans in den täglichen Wirren, macht sie zum Spielball für die Wirrnisse und ruckartigen Ansprüche, die an jeden gestellt werden können. Man hat den Eindruck es ist kein Halt, kein Anker da der die notwendige Sicherheit bietet sich zu verorten. Stabilität ist das Element, was jeder in solch schweren Wettern das Alltags sucht. Die Stabilität ist das Gleichgewicht, was uns an der Mitte verortet, ohne sich mit allen Kräften gegen die Anforderungen zu stemmen.

    Gelassenheit ist temporär, genauso wie Aufregung und produzierte Ängste zum Beispiel aus der Wut heraus, die durchaus eine Begleiterscheinung sein kann, wenn es um Unsicherheiten geht. Die einzige Lösung für Gelassenheit ist: bedingungslose Akzeptanz. Nur wenn wir in der Lage sind bedingungslos zu akzeptieren, wie unser Zustand momentan ist, können wir auch an uns arbeiten, wenn wir die richtigen Mittel dazu haben und unseren Zustand steuern können. Die Fähigkeit zur Selbstkontrolle und zur Erregungskontrolle, führt uns weg von solchen emotionalen Zuständen wie Wut, Angst und bedingungslose Kapitulation vor den Ereignissen, was durchaus eintreten kann, wenn wir uns nicht mehr in der Lage sehen, die Dinge zu ordnen, zu sichten und einfach Schritt für Schritt die auf uns einstürzenden Dinge phasenweise zu beherrschen.

    Ein wesentliches Instrument dafür ist die Meditation. Meditation als Übung und zur Gestaltung der Klarheit in uns selbst. Das ist zugegebenermaßen ein langer oder längerer Prozess für unsere persönliche und mentale Entwicklung. Umso stärker wirkt Meditation, wenn sie praktizieren. Wir benötigen nicht viel um zu meditieren. Wir brauchen keine besondere Kleidung. Nur bequeme Kleidung. Wir brauchen keinen Tempel, denn der Tempel ist unser Geist und Körper. Es gibt viele Bücher oder Podcasts die eine gute Anleitung für jeden als Basis sein können. Wesentliche Voraussetzung ist nur eines. Sich einzulassen auf die Meditation und deren Praxis. Und meditieren kann man praktisch überall und fast jederzeit, wenn die Umgebung und der Zeitpunkt stimmt.

  • man wearing jacket standing on wooden docks leading to body of water
    Meditatives,  Menschen,  Psychologie

    Stille

    Manchmal ist Stille heilsam und führt dich in den eigenen Garten der Ruhe und Sinnlichkeit. Sie kann aber auch Unsicherheit auslösen, einen Extrakt des Unbehagens begleitet sie in dir, durch Schuldgefühle oder fehlende Kongruenz der Erwartungen.

    Kennst du das? Es gibt Momente im Leben, Lebensphasen, Episoden, wo alles um dich herum etwas ruhiger wird. Was auf den ersten Moment nicht dramatisch ist. Sollte es aber länger anhalten, dann ist schon ein Unwohlsein in unserer Wahrnehmung, die uns auch veranlassen kann inne zuhalten. Ist es immer das schlechte Gewissen? Oder ist es das Gefühl nicht dazu zugehören? Wir Menschen haben ja wie fast jedes Lebewesen einen Sinn für Gemeinschaft und dieser schaltet in bestimmten Beziehungszuständen zu anderen Menschen auf „Alarm“. Es ist ein Hinweis darauf, sich in seiner eigenen Welt umzuschauen und zu prüfen, ob es nicht doch von Nöten ist, sich zurückzuziehen. Um sich Erholung zu schaffen oder auch einmal Rückzug von allen Umgebungsgeräuschen wie auch dem Grundrauschen des Lebens.

    Die Stille stellt keine Fragen, aber sie kann uns auf alles eine Antwort geben.

    Ernst Ferstl

    Wenn wir uns mit der Stille auseinandersetzen spüren wir immer mit dem Bauchgefühl, ob uns etwas gut tut oder nicht. Gerade im Alleinsein mit uns selbst, ist es sinnvoll in sich hineinzuhören und sich die Antwort über das Ich zu erhalten.

    Wenn wir spüren, die Kraft der Stille wird laut, dann sind wir auf dem richtigen Weg.

    Übung:

    • Suche einen ruhigen Ort.
    • Setze dich bequem hin.
    • Atme langsam und ohne Hast.
    • Sitze aufrecht, mit geradem Rücken.
    • Atme langsam und rhythmisch. Das lässt deine Energien ruhig werden.
    • Versuche an etwas schönes zu denken.
    • Halte diesen Moment 5 Minuten. Das ganze erst einmal 4 Wochen, täglich 5 Minuten.
    • Steigere die Zeit und die Intensität langsam.