• Gedanken,  Kommunikation,  Menschen

    Glaubwürdigkeit

    Wie glaubwürdig sind Menschen, die sich mit Anglizismen durch den Alltag schlagen?

    Natürlich ist nicht jeder Beruf oder Tätigkeit von der englischen Sprache befreit. Auch im Alltag gibt es einige Situationen, die nach Englisch rufen. Viele Begriffe fallen mittlerweile unter das Standesrecht der Praktizierenden, so in vielen Berufen oder Branchen.

    Mir fällt auf, wenn jemand in seiner Argumentation nicht weiter kommt, rhetorisch den Boden unter den Füßen verliert, greifen manche Zeitgenossen zu englischen Begriffen. Auch in der privaten Kommunikation, in Gesprächen fällt es zum Glück bei wenigen auf. Interessant ist dabei die Beobachtung, das Gesicht derjenigen oder desjenigen nach Mikrosignalen und Mimik abzusuchen, wo sich oft Ratlosigkeit, Hilflosigkeit, Unsicherheit abzeichnet. Der Blick sucht in den Gesichtern der Zuhörer nach Respekt und Akzeptanz. Man muss lernen Substanzlosigkeit von wirklicher Diskussion zu unterscheiden. Natürlich kann man sie oder ihn auflaufen lassen, schnell den Hebel nutzen oder dumm dastehen lassen. Ich ziehe es vor zu Schweigen. Mir ist bei Pulverdampfkommunikation, mein inneres Lächeln ein Beitrag zur Selbsthilfe für die betroffenen Personen.

    Gespräche solcher Art als Schöpfungshöhe der Langeweile des Gegenüber basierend auf kryptische Belanglosigkeit.

    Natürlich diskutiert man gern, tausche ich mich aus, argumentiere, bringe gern ein Thema oder Sache weiter. Doch heiße Luft in der Sprachwahl und Wortwahl verrät wenig Substanz.

    Mir wird langweilig von solchem Gedöns. Da fällt mir der Stift aus der Hand. Was für eine Kapitulationserklärung, die mich ermüdet. Ich hole mir gern Kaffee. Frage mich mit abschweifenden Gedanken, was ich abends koche. Oder sind Tom und Jerry doch Freunde, die sich nur gern necken? Warum ist in diesem Jahr die Farbe Blau in Mode?

  • Dummheit
    Autor,  Gedanken,  Psychologie

    Über die Dummheit

    Robert Musil hielt im Jahre 1937 eine Vorlesung, die er mit der schwer von der Hand zu weisenden Bemerkung beginnt, dass, wer über Dummheit spreche, sich natürlich anmaße, nicht von ihr betroffen zu sein oder jedenfalls nicht in einem Maße, welches ihm das klare Urteilen über sie verunmöglicht. Sich für klug zu halten, werde aber als Indiz für Dummheit gewertet.

    Schließlich ist Dummheit auch eine Form der Intelligenz. Nur nicht eben die Weitreichendste.