Betrachtungen

Ansichten, Perspektiven, Meinung

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    Und wieder ist es Stille

    Grün

    Was kann man gegen Stille tun? Nichts. Sie hüllt dich ein und stellt dich in den Raum. Da bleibt kein gefühltes Ding in deiner Nähe. So geht es manchmal dahin, mit der Zeit, die dir mit den sanften Winden deines Lebens, sofern sie dir dem Alltag bleiben ohne Stürme zu gebären, eine große Fantasie hinterlässt, die schon längst auf dem Weg war. Hinter dir.

    Träume, die langsam schweigen, ohne dir fern zu sein. Und du siehst zu, wie die Welt dir eine Hand reicht, deren Druck nicht im Geringsten du imstande bist, diesem zu widerstehen.

    Siehst du, du kannst nur manchmal den Kopf drehen, wenn du erkennst, die, deren Vertrauen du glaubtest zu haben, wenn sie sich noch vor Tagen dir zeigten und offenbarten. So lasse los und wenn sie herrschen wollen, ist eine Kraft doch am stärksten, diese sich selbst zu überlassen. Nur so bleibst du in der Welt deines Herzens, mit schönem, welches dir die Welt bereitet, deren Quelle du bist.

    Update 12.02.2024: Danke für die Gedanken zu diesem Eintrag. Eines kann ich euch versichern. Es geht mir gut! Es ist meine Art zu schreiben und zu denken, in Momenten, wo ich den Augenblick spüre, Dinge überdenke. So, dann diese wahrnehme, die im Alltag meist verschlossen bleiben. Der oft von genormten Abläufen und dem Trott getrieben ist. Dann kommt man aus dem Fokus. Weil andere Sachen wichtig sind. Man muss zu sich kommen, um in Frieden mit sich zu sein. Es geht darum zu erkennen, wenn man mit der Welt in Einigkeit ist. Das ist Selbstliebe und Freundschaft mit sich selbst, so im Einklang zu sein. Danke für eure Nachrichten. Ich beantworte alles in dieser Woche.

  • Aussicht am Abend
    Betrachtungen,  Gedanken,  Menschen

    Ratschläge und der Geist dahinter

    Manchmal ist es nicht einfach. Sagt man sich selbst zumindest, sollte es eine Situation sein, in der man sich befindet, die geeignet ist, um an sich selbst zu zweifeln. Abends, nach dem vergangenen Tag, gehen einem so manche Gedanken durch den Kopf. Man reflektiert und ich bin mir manchmal nicht so sicher, wäge ab, ob ich die Dinge und die Fragen, die meinen Weg kreuzten, richtig waren. Die Erfahrung hilft nicht immer, um die Kraft der Entscheidung zu fördern. Und so fallen mir dann hunderte Alternativen ein. Das heißt nicht, ich bin ständig im Zweifel. Doch habe ich die Erfahrung gemacht und bei anderen Menschen beobachtet, wer wichtige Entscheidungen hinterfragt, zweifelt nicht. Er stellt sich seiner einfachen Konsequenz in den Weg, macht sich angreifbar und fördert das Verständnis für sich selbst.

    Kluge suchen die Erfahrung aus, die sie machen möchten.

    Aldous Huxley

    Kritik ist nicht immer schön. Gerade, wenn man sich in die Überprüfung seines eigenen Weges begibt. Denn der Weg ist ja ein Ergebnis von Entscheidungen. Und es waren nicht immer richtige. Doch auch diese sind ein wertvolles Potenzial. Das erkenne ich immer dann, wenn ich daran denke, wie andere Menschen ihre Erfahrungen gemacht haben. Letztendlich sollten wir uns nicht daran orientieren, wie andere Menschen entscheiden oder entscheiden würden. Manchmal geben Zeitgenossen Ratschläge. Warum sie sich dazu auch bewogen fühlen. Manche wollen uns helfen. Andere sehen in so einigen Dingen Gefahren. Und wieder andere sind einfach nur zu selbstverliebt. Ratschläge sind tatsächlich Schläge, die einen Einschlag in unserem Leben bewirken und die unsere innere Harmonie im eigenen Leben unterbrechen können. Brüche verursachen. Der Kreislauf unseres eigenen Weges bekommt Risse.

    In der Abendstille wird mir oft klar, wo diese Risse lauern. Die Stille Stunde im Inneren ist ein besserer Ratgeber, als die Meinung anderer. Und das ist letztendlich eine Meinung als Ratschlag verpackt. Und wer Risse verursachen könnte, wird mir in der Selbstabwägung oft klar. Es kennt uns letztendlich niemand so gut wie wir uns selbst. Unter dem Gesichtspunkt ist ein Ratschlag, »… Mach es so, … oder so«, auch ein Eindringen in unser Universum. In unsere Lebenswelt. Und wir entscheiden selbst, wer darin etwas zu suchen hat.

    Es gibt viele Mitmenschen, die es gut meinen. So gibt es auch viele der Mitmenschen, die einen Ratschlag geben, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen, da deren Ratschlag uns nicht fördern soll, sondern mit Vorsatz Schaden zufügen soll. Nun kann man es sich aussuchen: Entweder sie wissen es nicht besser, ihnen fehlt die Einsicht in den Gang unseres eigenen Lebens oder sie haben keine guten Absichten mit uns.

    Im Zweifel entscheide ich selbst. Denn ich weiß und spüre mit meiner starken Empathie, wie nahe der Ratgeber mir steht. Und was ich lernte:

    Zweifle jeden Rat von einem Menschen an, den du nie um seine Meinung bitten würdest.

  • Aussicht
    Betrachtungen,  Kommunikation,  Menschen,  Zitate

    Vertrauen

    Vertrauen. Ein starkes Wort. Nichts ist so schwer belastet wie das Wort Vertrauen. Jeder will Vertrauen haben. Manche wollen sogar Vertrauen gewinnen! Wie gewinnt man denn Vertrauen. Da werde ich langsam auch ratlos. Denn es ist nicht vorstellbar, wie man Vertrauen gewinnen kann. Natürlich ist das Vertrauen ein Resultat. Für uns persönlich. Und man kann Vertrauen auch verlieren. Verlust von Vertrauen. Das ist die schwerste und schwerwiegendste Situation in die jeder einzelne geraten kann, sich man eben so vorstellen kann, was das für jeden bedeutet.


    Vertrauen – aber was ist das? Wie wirkt es sich aus? Zuerst einmal heißt Vertrauen, Optimismus. Es wird eine Zuversicht erzeugt, die es uns leicht macht, in die Zukunft zu sehen. Auch wenn, ehrlich gesagt, nicht so eine rosige Zukunft in Aussicht gestellt sein mag. Jeder kann aber dann seinem Vertrauen folgend sichere und klare Entscheidungen treffen. Denn: Klarheit ist die beste Grundlage für Entscheidungen!
    Vertrauen ist Zuversicht. So können wir uns die Kreativität der Gedanken und unseres Herzens zur Grundlage machen, in die Zukunft zu sehen und dabei ein stabiles Fundament bauen, auf dem unsere Entscheidungen getragen werden. Und man kann das Zutrauen in sich selbst herausfordern. Kluge Menschen nutzen das Vertrauen in sich selbst, so sie auch andere in ihr Vertrauen ziehen, um sich auch Mitstreiter zu Partnern zu machen.


    Vertauen ist auch Überzeugung. Denn überzeugt kann jeder nur sein, wenn er sich in die Lage versetzt sieht, die eigenen Grenzen ohne Zweifel zu überschreiten. Sprichwörtlich springt man weiter, wenn man Vertrauen in sich selbst hat.


    Das Angebot, „Nimm, meine Hand, ich halte Dich!“, ist letztendlich der Beweis, so es beide Seiten ernst meinen mit dem Vertrauen.


    Selbst habe ich die Erfahrung gemacht – es lohnt sich, anderen Menschen zu vertrauen. Ohne sich blind zu halten für Betrüger oder andere Gauner, die einem das Leben schwer machen wollen. Denn diese Mitmenschen mit einem moralischen Kompass, einer halbtrockenen Regenrinne, versuchen sich unser Vertrauen zu erschleichen. Und wie das Wort schon sagt, sich erschleichen es sich, sie schleichen um uns herum, wie eine Katze, deren Absicht es ist, nur an das Futter zu kommen und uns dann mit dem Rest allein zu lassen.


    Vor einigen Tagen erhielt ich einen Anruf. Der erste Satz des Anrufers war: „Bin ich hier richtig!“ Ich antwortete nicht. „Dann eine Frauenstimme, die fragte Hallo?“ Ich ahnte schon, um was es ging. Und mit meiner Ahnung versetzte mich das Vorgehen der Anrufer in eine immer freudigere Stimmung. Ich raunzte ein „Höe..“ in mein Telefon. Die Unterhaltung, die keine war, setzte ich so ca. 20 Minuten fort. Mein persönlicher Rekord liegt bei ungefähr 24 Minuten. Chapeau! Es waren offensichtlich Betrüger, die mir am Telefon weiß machen wollten, ich hätte etwas gewonnen. Leider wollten sie mir ihre Angaben, die ich natürlich nicht erhielt, nicht geben. Was für ein Spaß. Nun ja. Schlussendlich ging ich mit guter Laune aus dem Gespräch. Nun ja. Eher warf man mich aus dem Gespräch mit einem Schimpfwort. Mir taten die Anrufer leid. Warum? Weil sie ihr Leben mit Betrug verbringen müssen. Andere Menschen zu hintergehen. Ihnen das Vertrauensvolumen zu nehmen, was uns die Natur der Erfahrungen üblicherweise schenkt. Ob ich verärgert bin? Im Gegenteil. Mir macht es Laune und nebenbei trainiere ich meine Rhetorik am Telefon. Denn damit fördern sie meine Fähigkeiten noch. Und das ist wahrscheinlich genau das, was sie nicht wollen.


    Betrüger am Telefon verlieren sich selbst. Ihre Seele. Ihr inneres Gleichgewicht. Und es bringt kein gutes Karma.


    Also wenn jemand auch einen verdächtigen und seltsamen Anruf bekommt, bedenke:

    „Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein großer Glücksfall.“
    (Dalai Lama)

  • Ausblick
    Betrachtungen,  Gedanken,  Menschen

    Rückblick

    Ist es fraglich, ob man je zurückkehren wird zu den alten Mustern oder Dingen, die man einst so geliebt hat und heute noch liebt? Wenn es fraglich ist, dann sollte es einen Weg geben, Neues zu finden. Neue Dinge zu kreieren. Mit Fantasie. Mit dem Herzen. Auch wenn sich vieles dagegenstellt, was in uns als Erinnerung wohnt. Dieses Bild des Rückblicks kann sehr stark in uns verankert sein. Man sagt Blickwechsel dazu, wenn man sich umdreht. Verändert man seine Position, in eine bestimmte Blickrichtung, dann ist dies ein Wechsel der Perspektive.

    Zukunft kann Angst machen. Aus zwei Gründen. Wenn Unbekanntes unsere Wahrnehmung umzingelt, wir nichts dagegenzusetzen haben. Weil das stärkende Selbst in uns verzweifeln kann. Das Lasterhafte auf uns selbst zu beziehen, was war, weil es bequem ist, bleibt nur ein beschwerender Anker. Emile Cioran hat in seinen Büchern „Auf den Gipfeln der Verzweiflung“, „Die verfehlte Schöpfung“ oder auch „Vom Nachteil geboren zu sein“ beschrieben, was es heißen kann, in den dunklen Welten sich selbst in seinem eigenen Geist zu verirren. Er war als Philosoph dabei kein Bekehrender, mehr und eher, ein etwas düsterer Denker, der sich traute, auf Papier zu bringen, was die Dunkelheit leisten kann. Dabei war er eher derjenige, der vom Schicksal abgewandt beschreibt, so wir doch selbst diejenigen sind, die sich selbst ereignen. Und nicht damit nur Opfer. Sondern als gefangene Erbauer der Zukunft.

    Alles Schicksal hängt vom Denken ab. Im testosterongetriebenen Alltag der Geschlechter ist es heute eher das mediale Bild als Wille und Vorstellung der medialen Aufregung, was uns beschleunigt aus den Kanälen der sozialen Netzwerke schöne und tragische Bilder entgegenschleudert. Je mehr genutzt wir strauchelnd und nicht auf Hilfe angewiesen hoffend glauben, dem gewachsen zu sein. Es bleibt ein Drama der Vielfalt. Dabei ist die Beschleunigung wohl eher ein Treiber als der Inhalt dessen, was uns so in die Enge treibt, wenn wir glauben, was wir sehen, hoffen und lesen. Die Vielfalt des Schicksals, die uns partikelhaft als Spektrum immer mehr verbreiternd den Angstkonsum einflößt, wirkt dabei wie ein Nürnberger Trichter, dem wir fast nicht entrinnen können.

    Wer kein gefestigtes Weltbild sich erschaffen kann und der nicht in der Lage ist, sich einen eigenen Korridor der Vernunft zu erbauen, hat wohlweislich und ahnend kaum eine Chance auf das glücksspendende Dasein der Selbstverwirklichung.

  • luxury blur sphere bubble
    Betrachtungen

    Kritik

    Höre dir die Kritik an und wäge sie gegen deine innere Wahrheit ab.

    Julia Cameron

    Kritik ist ein wahrer Treiber. Er verlässt sich oft auf die Wirksamkeit von Außen. Dabei ist die innere Wahrnehmung der Fall für die Resonanz. Resonanz ist aus der Sicht mehr als erforderlich, da sie natürlich auch eine Rolle spielt, wenn man die stark oder schwach mechanische Wirkung primär als Herausforderung sieht. Im Weiteren ist es die Umsetzung dessen, was man als ankommende Transformation der Informationen bezeichnet. Es ist nicht für jeden Menschen leicht, damit umzugehen. Kritik ist also nicht nur etwas was ankommt. Sie will verstanden werden. Und ja ich bewege mich hier mit den Gedanken am Bodensatz des Alltäglichen. Doch genau darin bewegen wir uns auch, in dem Meer der Gegensätze, die auch Kritik auslösen.

  • Sitzende Person
    Betrachtungen,  Gedanken,  Psychologie

    Die Wucht der Begeisterung

    Eine Instanz ist ein Organ, welches Ausdruck von Regeln, Gepflogenheiten oder eine Institution darstellt. Manchmal spricht man von Personen, die diesen Begriff in seiner Aufgabe, Funktion und Rolle in den Augen anderer erfüllt. Ein Mensch. Der auf Grund seiner Kompetenz, seiner Begabung, seiner Tauglichkeit, seiner Eignung, seiner Sachkenntnis, aufgrund seines Wissensstandes oder seiner Fertigkeiten, in die Lage versetzt ist, nichts Außergewöhnliches zu leisten. Auf manche Leute wirken diese etwas seltsam, exotisch, oder einfach ausgedrückt – nur seltsam. Nicht weil sie so sind. Aber doch ihre Befähigungen sie in unseren Augen so erscheinen lassen. Weil sie etwas verkörpern, das man selten und in einzelnen Fällen antrifft. Was muss eintreten, wenn diese Instanz diese Eigenschaften verliert? Wir erkennen bei genauerer Betrachtung, diese Person besitzt diese Charakteristika seiner Person nicht mehr. Sie hat ihren Glanz verloren? Wurden wir getäuscht? Haben wir diesen Menschen, aus Fleisch und Blut, glorifiziert? Sind wir hereingefallen auf eine Spiegelfechterei, die uns blütenweiß machen sollte, da es nur eine Fassade ist, die dahinter so hohl und leer ist, der Mensch nicht diesen Horizont, das Wissen oder diese Kühnheit besitzt, woran wir lange glaubten und damit wir uns selbst täuschten?

    Wenn die Schauseiten eines Menschen Risse und Lücken bekommen, liegt das oft nicht daran, dass wir in jedem Fall getäuscht wurden. Wir sahen meist nur einen Menschen, diesen nur in der Perspektive des Besonderen. Des Ausnahmefalls. Der Einmaligkeit. Wir missachteten nicht seine anderen Merkmale, die diese Person zu dem macht was sie ist. Ein Mensch wie jeder andere auch. Wir konnten im ersten Eindruck, in den Wochen oder Monaten, nicht seine menschlichen Charakteristika wahrnehmen. Wir wurden geblendet, weil der Mensch, diese für uns besondere Person, vom besonderen seiner Wesenszüge, der Befähigungen, der Leistungen durch unsere eigene Wahrnehmung überblendet wurde. Die Gloriolen der Ausnahme schweben über diesen einen Menschen. Das kann Begeisterung genauso hervorrufen, wie Stürme der Entrüstung, falls dieser Mensch gegen unsere Erwartungen handelt. Die Risse, die Lücken im Fundament der emotionalen Begeisterung legen alles offen, worauf wir nicht imstande waren zu sehen. Dieser Mensch besitzt Emotionen, Empfindungen und Regungen seiner Seele, die in uns etwas auslösen, was wir bei anderen und uns selbst wahrnehmen und sehen. Es ist ein Mensch aus Fleisch und Blut. Kein Besonderer Heiland. Kein Star. Kein Champion. Er ist genauso befähigt, sich uns gegenüber gut oder böse zu verhalten. Mutig oder ängstlich zu sein. Oder andere Regungen besitzt, die wir nicht kennen.


    Wir wissen aus Erfahrung, manchmal sind Menschen nur freundlich, um sich uns gegenüber einen Vorteil zu verschaffen. In Wahrheit sind die Vorhaben derer aber gegen unsere Interessen, wenn nicht sogar unsere Person gerichtet. Erkennen wir das zu spät, sind wir enttäuscht. In dem Wort >>Enttäuschung<< steckt die >>Ent-Täuschung<<. Es fällt ein Umhang, der uns die niederen Absichten des anderen offenbart. Die Verletzung, die wir spüren macht uns nicht selten zu einer Person, wenn wir nicht aufpassen, die ein Verhalten offenbart, was andere Menschen nicht erwarten, nicht mögen bzw. uns bis in den Abgrund der Boshaftigkeit stürzen kann. Wir sind in dem Moment für den anderen eine Überraschung.


    Schauen wir die Menschen um uns genau an. Prüfen wir unsere Begeisterung, die zwar uns emotional am Leben erhält und wichtig ist. Doch schauen wir genauer hin. Urteilen wir erst, wenn wir einen Menschen kennen. Das braucht Zeit und ein Hinsehen, Aufmerksamkeit, das richtige Gespür und es muss uns wichtig sein. Erst dann, sparen wir uns so manche Enttäuschung.