Gedanken
Was mich bewegt
Wahrheit oder Lüge
Es gibt viele Gründe zu lügen. Oder aber auch die Wahrheit zu sagen. Manchmal denke ich mir, warum überhaupt etwas sagen, wenn es nicht die Wahrheit ist, die man ausspricht. Jedenfalls lautet ein so ähnliches Zitat. Man hat herausgefunden, dass wir nicht nur oft am Tag lügen. Sondern auch; die Lüge ist sozial notwendig, um innerhalb einer sozialen Gemeinschaft zu überleben. Deshalb sagt man auch, wir sind offen. Ehrlich können wir nicht sein. Sonst gäbe es nur Mord und Totschlag. Wir hätten bald keine Freunde mehr und jeder würde uns meiden, wenn wir absolut ehrlich wären. Das gilt vor allem für die kleinen Alltagslügen, bei denen es nicht so darauf ankommt, ob es ehrlich ist was wir sagen oder nicht. Das beste Beispiel ist der Small Talk. Ob es uns nun gut geht oder nicht. In der Regel beginnen wir immer die Gespräche im Small Talk mit einer kleinen Lüge. Entscheidend ist, wie nahe uns die Person ist und wie wichtig diese Person ist mit der wir im Small Talk stehen. Je näher diese Person uns steht, um so „ehrlicher“ werden wir sein. Entscheidend ist wohl also das Vertrauen, welches wir zu den Personen haben, mit denen wir in Kontakt stehen.
Lüge ist die Abwesenheit von objektiver Wahrheit.
Nähe, Bedeutung und Vertrauen sind die entscheidenden Eckpunkte, die bestimmend für die Kommunikation sind.
Was macht das Lügen mit dem Körper und der Sprache? https://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/v/littheo/methoden/semiotik/anwendungen/rust_luege.pdf
Über die Dummheit
Robert Musil hielt im Jahre 1937 eine Vorlesung, die er mit der schwer von der Hand zu weisenden Bemerkung beginnt, dass, wer über Dummheit spreche, sich natürlich anmaße, nicht von ihr betroffen zu sein oder jedenfalls nicht in einem Maße, welches ihm das klare Urteilen über sie verunmöglicht. Sich für klug zu halten, werde aber als Indiz für Dummheit gewertet.
Schließlich ist Dummheit auch eine Form der Intelligenz. Nur nicht eben die Weitreichendste.
Die Wucht der Begeisterung
Eine Instanz ist ein Organ, welches Ausdruck von Regeln, Gepflogenheiten oder eine Institution darstellt. Manchmal spricht man von Personen, die diesen Begriff in seiner Aufgabe, Funktion und Rolle in den Augen anderer erfüllt. Ein Mensch. Der auf Grund seiner Kompetenz, seiner Begabung, seiner Tauglichkeit, seiner Eignung, seiner Sachkenntnis, aufgrund seines Wissensstandes oder seiner Fertigkeiten, in die Lage versetzt ist, nichts Außergewöhnliches zu leisten. Auf manche Leute wirken diese etwas seltsam, exotisch, oder einfach ausgedrückt – nur seltsam. Nicht weil sie so sind. Aber doch ihre Befähigungen sie in unseren Augen so erscheinen lassen. Weil sie etwas verkörpern, das man selten und in einzelnen Fällen antrifft. Was muss eintreten, wenn diese Instanz diese Eigenschaften verliert? Wir erkennen bei genauerer Betrachtung, diese Person besitzt diese Charakteristika seiner Person nicht mehr. Sie hat ihren Glanz verloren? Wurden wir getäuscht? Haben wir diesen Menschen, aus Fleisch und Blut, glorifiziert? Sind wir hereingefallen auf eine Spiegelfechterei, die uns blütenweiß machen sollte, da es nur eine Fassade ist, die dahinter so hohl und leer ist, der Mensch nicht diesen Horizont, das Wissen oder diese Kühnheit besitzt, woran wir lange glaubten und damit wir uns selbst täuschten?
Wenn die Schauseiten eines Menschen Risse und Lücken bekommen, liegt das oft nicht daran, dass wir in jedem Fall getäuscht wurden. Wir sahen meist nur einen Menschen, diesen nur in der Perspektive des Besonderen. Des Ausnahmefalls. Der Einmaligkeit. Wir missachteten nicht seine anderen Merkmale, die diese Person zu dem macht was sie ist. Ein Mensch wie jeder andere auch. Wir konnten im ersten Eindruck, in den Wochen oder Monaten, nicht seine menschlichen Charakteristika wahrnehmen. Wir wurden geblendet, weil der Mensch, diese für uns besondere Person, vom besonderen seiner Wesenszüge, der Befähigungen, der Leistungen durch unsere eigene Wahrnehmung überblendet wurde. Die Gloriolen der Ausnahme schweben über diesen einen Menschen. Das kann Begeisterung genauso hervorrufen, wie Stürme der Entrüstung, falls dieser Mensch gegen unsere Erwartungen handelt. Die Risse, die Lücken im Fundament der emotionalen Begeisterung legen alles offen, worauf wir nicht imstande waren zu sehen. Dieser Mensch besitzt Emotionen, Empfindungen und Regungen seiner Seele, die in uns etwas auslösen, was wir bei anderen und uns selbst wahrnehmen und sehen. Es ist ein Mensch aus Fleisch und Blut. Kein Besonderer Heiland. Kein Star. Kein Champion. Er ist genauso befähigt, sich uns gegenüber gut oder böse zu verhalten. Mutig oder ängstlich zu sein. Oder andere Regungen besitzt, die wir nicht kennen.
Wir wissen aus Erfahrung, manchmal sind Menschen nur freundlich, um sich uns gegenüber einen Vorteil zu verschaffen. In Wahrheit sind die Vorhaben derer aber gegen unsere Interessen, wenn nicht sogar unsere Person gerichtet. Erkennen wir das zu spät, sind wir enttäuscht. In dem Wort >>Enttäuschung<< steckt die >>Ent-Täuschung<<. Es fällt ein Umhang, der uns die niederen Absichten des anderen offenbart. Die Verletzung, die wir spüren macht uns nicht selten zu einer Person, wenn wir nicht aufpassen, die ein Verhalten offenbart, was andere Menschen nicht erwarten, nicht mögen bzw. uns bis in den Abgrund der Boshaftigkeit stürzen kann. Wir sind in dem Moment für den anderen eine Überraschung.
Schauen wir die Menschen um uns genau an. Prüfen wir unsere Begeisterung, die zwar uns emotional am Leben erhält und wichtig ist. Doch schauen wir genauer hin. Urteilen wir erst, wenn wir einen Menschen kennen. Das braucht Zeit und ein Hinsehen, Aufmerksamkeit, das richtige Gespür und es muss uns wichtig sein. Erst dann, sparen wir uns so manche Enttäuschung.Sturm
Intuition
Was treibt mich an? Auf der Straße sieht man Dinge, die sich entziehen, im Inneren und den ganzen Erfahrungen.
In der S-Bahn steht ein Mann an der Tür, der seine Ear-Drops wahrscheinlich liebt. Ohne diese Stöpsel im Ohr zu haben, sähe er wohl eher menschlich aus.
Eine Mutter sitzt mit ihrer kleinen Tochter auf den Sitzen in der S-Bahn. Die Mutter schaut aus dem Fenster. Gedankenverloren. Die Tochter redet auf sie ein, ohne eine Antwort zu erwarten. Die Mutter, ohne sich bewusst zu sein, blickt weiter aus dem Fenster und bemerkt nicht – das Kind ist ein Teil des Ich. Verloren.
Stadt. Wenn man schon lange und oft vorbei gelaufen ist, so ist doch manche Ansicht der Fassaden, die man kennt, neu in der Ansicht. Unerwartet. https://dieworte.com/fotos/city
Der erste Beitrag
Was man so denkt? Was einen umgibt.